Wasserdichte Sonnensegel

Antiker Wetterschutz

Sonnensegel sind die älteste Form des textilen Sonnenschutzes. Vor allem auf Reisen waren sie unentbehrlich, da sie das Gepäck, die Waren und die Reisenden selbst vor allen möglichen Witterungserscheinungen schützen konnten, ohne zu stark ins Gewicht zu fallen. So wie die heutigen LKW-Planen spannte man sie über Karren und Kutschen, fand unter ihnen auf Schiffen ein trockenes und schattiges Plätzchen und konnte sie – am Ziel angekommen – gleichzeitig als schützende Überdachung auf dem Markt oder als provisorische Unterkunft für die Nacht nutzen.

Doch wie haben es unsere Vorfahren geschafft, die natürlichen Gewebe ihrer Sonnensegel auch wasserdicht zu machen? Hat doch die Erfindung von modernen Materialien wie wasserabweisenden Kunstfasern erst im letzten Jahrhundert in der Textilbranche revolutionäre Erfolge gebracht.Ganz einfach: sie haben sich die in der Natur vorhandenen Mittel zunutze gemacht und die Fasern ihrer Sonnensegel mit pflanzlichen oder tierischen Substanzen behandelt und so verhindert, dass sie sich mit Wasser vollsaugen. Wachs, Harz, Kautschuk, Fett und Talk, später auch Teer und noch viele andere natürlich klebrige Materialien lassen Wasser einfach abperlen und waren damit die Vorläufer der heutigen Kunststoffe. Nur leider waren sie längst nicht so langlebig und wurden irgendwann brüchig und oftmals war ihre Gewinnung und Verarbeitung relativ zeitaufwendig und teuer.

Deshalb wurden und werden teilweise noch heute Tierhäute zur Herstellung von Sonnensegeln und anderen Mitteln zum Sonnenschutz in vielen Regionen verwendet, die durch ihre Beschaffenheit auf natürlichste Art und Weise kein Wasser hindurchlassen. Gleichzeitig sind sie relativ reißfest und bilden (betrachtet man die Hautfläche z. B. einer Kuh) eine konkave Form, die ein leichtes und gleichmäßiges Spannen der Haut an den vier Beinenden möglich macht. Diese konkave Form wird auch heute noch bei den meisten modernen Sonnensegelformen beibehalten, weil dadurch die Zugbelastung an den Seitenrändern besser auf die gesamte Fläche des Sonnensegels verteilt werden kann.

Und natürlich haben sich nicht nur die verwendeten Materialien geändert. Unsere Ansprüche sind gewachsen, auch was den Kauf eines Sonnensegels selbst betrifft. Besonders leicht ist hier der Onlinekauf, bei dem man sowohl fertige Modelle als auch Maßanfertigungen bequem von zu Hause aus bestellen kann.

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